Der Ton wird rauher

[zunsel]

NRZ v. 03.09.2004:

Über Gebühr

LUFTVERKEHR / Subventionsstreit zwischen Flughafen Dortmund und den Airlines eskaliert: Air Berlin behält Gebühren ein.

DORTMUND. Billig fliegen ist schön, doch manche müssen es teuer bezahlen. Zum Beispiel die Lufthansa, zum Beispiel in Dortmund. "Unsere Passagiere werden dort unfair behandelt und diskreditiert", sagt Lufthansa-Sprecher Frank Püttmann über die Gebührensituation im Westfälischen.

Wie berichtet stellt Dortmund seinem neuen Billigflieger easyjet pro Passagier eine Flughafengebühr von fünf Euro in Rechnung. Abzüglich üblicher Vergünstigungen schätzen Fachleute, dass kaum mehr als zwei Euro letzlich den Besitzer wechseln. Püttmanns Lufthansa indes zahlt brutto 25, netto 15 Euro. Pro Passagier. Das will der Marktführer nicht mehr hinnehmen und er steht damit keineswegs allein. Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft Air Berlin, in derselben Gebührenklasse wie die Lufthansa, hat bereits Nägel mit Köpfen gemacht. "Wir zahlen nur noch, was easyjet zahlt", bestätigte Air Berlin-Sprecher Peter Hauptvogel.

Damit hat der Wettbewerb um Flughäfen, Fluggesellschaften und Verbindungen eine neue Qualität erreicht. Die Zeit der Verhandlungen ist vorüber. Air Berlin kalkuliert kühl ein, dass Dortmund klagt. Ein Verfahren, "dem wir mit Gelassenheit entgegensehen", sagte Hauptvogel. Und auch die Lufthansa holt nur noch letzten juristischen Rat ein. "Wir wollen auf der sicheren Seite sein", sagte Püttmann.

Damit droht Dortmund ein Aderlass. Auf 100 000 Passagiere pro Jahr kommt die Lufthansa, Air Berlin selbst mit einem bereits abgespeckten Flugplan noch auf knapp 500 000. In Euro und Cent geht es damit um 12 Millionen Euro Gebühren. Schlimmstenfalls, daran lassen Lufthansa und Air Berlin keinen Zweifel, um die Verlagerung von Flügen.

Den Dortmunder Flughafen traf die Entwicklung unvorbereitet. Eine derartige Verschärfung hatte das Management offensichtlich nicht im Kalkül. Ein Sprecher wies gestern nur darauf hin, dass das Verhalten von Air Berlin "vertraglich nicht in Ordnung ist". Der Rest müsse besprochen werden.

Vermutlich grundsätzlich. Vor einem Monat hatte der Flughafen Düsseldorf erstmals die öffentliche Subventionierung von Flughäfen wie Köln, Dortmund und Weeze gegeißelt. Köln zahlt für sein Betriebsgelände eine Dumpingpacht, die Dortmunder Verluste gleichen regelmäßig die Stadtwerke aus (2003 in Höhe von 18 Millionen Euro) und Weeze wird nur noch mit kommunalen Millionen am Leben erhalten, zuletzt in Höhe von zehn Millionen Euro. Für Düsseldorfs Flughafenchef Rainer Schwarz ist das nicht nur Wettbewerbsverzerrung, sondern auch nahe an der Verbrauchertäuschung. Gerade in Dortmund und Weeze sei offenkundig, dass die staatlichen und stattlichen Gaben dazu dienen, Billigfliegern Billigpreise zu ermöglichen. Schwarz bündig: "Das ist nicht hinnehmbar."

Das finden Air Berlin und Lufthansa auch. Sie werden nicht alleine bleiben. (NRZ)

02.09.2004 DETLEF SCHÖNEN

[heinz-w]

So so, wieder NRZ, wieder Detlef Schönen, der gestern noch zusammen mit Gaby Boch vom Leder gezogen hat. Ist schon komisch. Welche Verbindungen haben die zwei denn wohl zum Flughafen Düsseldorf?

[Martin]

Psssst .... Heinz-W!

[zunsel]

Und noch einer, auch NRZ:

Nicht der Rede wert



LAARBRUCH / Wie ein neuer Internetauftritt bei V-Bird die Gehaltszahlungen verhindert.

WEEZE. Alles kein Problem. Es ist nur eine technische Kleinigkeit, nicht der Rede wert. Die verspätete Gehaltszahlung für 153 Mitarbeiter der Airline V-Bird, die ihnen per E-Mail von der Geschäftsführung mitgeteilt wurde, sei lediglich auf eine Computerumstellung zurückzuführen und habe nichts mit Zahlungsschwierigkeiten der Airline zu tun. Sagt Unternehmens-Sprecherin Claudia Maria Hövel. Finanzielle Probleme wären für den Flughafen Laarbruch auch fatal. Denn - wie Hövel sagt - der Flughafen hängt "zu 80 Prozent an V-Bird". Man sei eng verbandelt, gar "verheiratet".

Auch die seit zwei Monaten ausbleibende Rücküberweisung an einige der 9 000 Kunden, die einen der geplatzten Wien-Flüge gebucht hatten, sei mit der Umstellung zu begründen. Wer sein Geld von V-Bird noch nicht bekommen habe, könne sich bei Hövel melden, Tel: 0221/9 43 48 80 oder bureau3@netcologne.de. Sie garantiere, dass das Geld binnen drei Tagen auf dem Konto des Kunden sei. Immerhin geht es bei einigen um 1 100 Euro.

V-Bird verbessere gerade seinen Internetauftritt. Dies habe angeblich auch Auswirkungen auf die Gehaltsüberweisungen und hindere sie daran, die Forderungen der Kunden zu begleichen. Von den Computerschwierigkeiten erfuhren die Mitarbeiter von V-Bird in der Hausmitteilung allerdings nichts.(AG)

02.09.2004

[Maik]

Also Leute - das ist doch ne Kampagne.

[Martin]

Erinnerst du dich an mein Mail von gestern?

Das ist erst der Anfang. Mit der NRZ bekommen wir bis zur Kommunalwahl noch richtig Spaß.

[K-Man]

Hi,

ich kenne mich mit der Kommunalpolitik im Kreis Kleve nicht so aus, was steckt hinter diesen permanenten Schüssen gegen V-Bird und den Flughafen? Das man nicht alles glauben darf was in der Zeitung steht habe ich auch schon gemerkt...ach am eigenen Leib, aber das gehört hier nicht hin.

Also, worum geht es hier wirklich?

Gruß,
K-Man

[dD]

Ganz normale "richtig DRECKIGE Politik"

So wie immer, nur kurz vor der Wahl viel schlimmer.

[D-AIHA]

Ganz normale "richtig DRECKIGE Politik"

So wie immer, nur kurz vor der Wahl viel schlimmer.

Ist es bei Euch in NL auch so schlimm? Mich ärgert es ungemein... Und die Politiker wundern sich ob der Politikverdrossenheit. - Wir sollten das Thema "Politik" allerdings wieder schnell verlassen. Sonst wird's im Forum kriminell.

Groetjes, Ludger

[Norbert]

Oder persönliche Interessen???

Vielleicht wohnt die Redateurin der NRZ zufällig in der Einflugschneise von NRN? Sie scheint den Flughafen nicht wirklich zu mögen. Jedenfalls sorgt sie immer wieder für negative Schlagzeilen.